Was ist Thermographie

 

In den USA ist die Thermographie ein in der Veterinärmedizinschon weit verbreitetes und anerkanntes Diagnoseverfahren.

Nach und nach verbreitet sie sich aber nun auch in Europa.

In der Humanmedizin wird die Thermographie schon in einigen Kliniken und Praxen z. B. für die Diagnose von Brustkrebs erfolgreich eingesetzt.

Die Thermographie funktioniert, weil jeder Körper, abhängig von seiner Oberflächentemperatur, Infrarotstrahlungen abgibt, die die Kameramit ihrem Detektor auffängt und in ein buntes, interpretierbares Bildumwandelt.

 

Jedes Pferd hat sein eigenes Wärmemuster, etwa so wie einen persönlichen Fingerabdruck. Es ist nicht ohne weiteres mit anderen Pferden vergleichbar. Auffälligkeiten sind am besten im Lateralvergleich, also im Vergleich beider Seiten, zu beurteilen.

 

 

Entzündungen mit hoher Oberflächentemperatur zeigen sich  als Hot Spot, schlechte Durchblutung mit geringerer Oberflächentemperatur als Cold Spot.

 

 

 

Aufgrund dieses Prinzips ist es möglich, mit Hilfe einer Thermografiekamera diese Temperaturen in einem Bild so darzustellen,dass sie interpretiert werden können.

Die Thermographie ist ein bildgebendes Diagnoseverfahren mit einer hohen Aussagekraft – vor allem zur Begutachtung des aktiven Bewegungsapparates eines Tieres.Mit ihr ist es möglich, neben Entzündungen im Knochen- und Gelenksbereich, auch Erkrankungen im Muskel-, Sehnen- und Weichteilbereich eines Tieres punktgenau zu diagnostizieren.

Aber die Thermographie leistet noch mehr. Mit ihr ist es möglich, schnell und ohne Risiken für den Patienten den gesamten Bewegungsapparat eines Tieres zu begutachten um nicht nur die Primärerkrankung, sondern auch etwaige Sekundärerkrankungen zu erkennen.

Hierzu ein Beispiel: Ein Pferd lahmt auf der linken Vorhand auf Grund einer Sehnenentzündung. Die Lahmheit zeigt sich deutlich und das erkrankte Bein ist selbst für einen Laien gut zu erkennen. Also wird auch der Tierarzt dieses Bein behandeln.

Aber: dass wegen der Schonhaltung auch schon Entzündungsmerkmale in dem rechten Bein vorhanden sind, das ist erst beider ganzheitlichen Untersuchung durch die Thermographie deutlich zu zeigen. Ärgerlich, wenn nach vollständiger Genesung rechts und langsamen Antrainieren, dann das Pferd rechts lahm wird, wo man das Bein doch hätte schon mitbehandelt haben könnte.

Dieses Beispiel zeigt, wie wichtig die Beurteilung des Pferdes als Ganzes ist.

Auch im Bereich der Sportpferde ist ein Problemweit verbreitet:

Ein Pferd zeigt plötzlich oder schleichend einen unerklärlichen Leistungsabfall oder eine Unrittigkeit. Eine Lahmheit ist jedoch nicht erkennbar.

Nun steht man vor der Frage: Das Pferd hat Schmerzen oder Einschränkungen oder es ist nur stur. Hier fehlt der Schulmedizin oft der Ansatz zur Diagnose und Therapie. Durch einen Check mit der Thermografiekamera, werden aber in fast allen Fällen Problemstellengefunden, nach deren Behebung das Problem oft beseitigt ist.

Wissenschaftliche Studien aus USA belegen die Thermographie

Entzündungen schon bis zu 60 Tage eher erkennt, bevor es zu offensichtlichen Krankheitssymptomen kommt. Dies macht den Einsatz in der Präventivmedizin sinnvoll.

 

 

 

Vorteile der Thermographie

Non-invasiv, strahlungsfrei, berührungslos, mobil, problemlos in fast jedem Stall anwendbar, stressfrei und schmerzlos fürs Tier, große Anwendungspalette in der Prophylaxe, Akut-Diagnostik und Rehabilitation, rasches Ergebnis. Besonders bei unklaren Lahmheiten im Weichteilgewebe oder Knorpel und in der Prophylaxe dem Röntgen oder Ultraschall vorzuziehen, da die Thermografie krankhafte Veränderungen wesentlich früher aufspürt, oft bevor größerer Schaden am Pferd entsteht. Preiswert.

 

 

Anwendungsbeispiele für Thermographie

ahmheitsdiagnostik und Beurteilung des gesamten Bewegungsapparates.

Schneller Nachweis und Lokalisierung von Problembereichen unterschiedlichster Ursachen, wie z. B.

-Entzündungen(Hufabszeß, Gelenkentzündung, Sehnenentzündung (oMuskelentzündung,    Nasennebenhöhlenentzündung,

 Zahnwurzelentzündung)

-Muskelfaserrisse, Bänderrisse, Sehnenrisse

-Blockaden in der Wirbelsäule

-Muskelverspannungen

-Erfolgskontrolle des Heilungsverlaufs bei erkrankten Tieren

-Ankaufsuntersuchung

-Überprüfung der Passgenauigkeit des Sattels

Vorsorgeuntersuchungen und Gesundheitskontrolle bei Sportpferden.

Beurteilung von Fehlbelastungen im Hufbereich.

Beurteilungen von Hauterkrankungen

Wann immer klinische Untersuchung, Anästhesien und Röntgen keinen klaren Aufschluß geben

Zur Bestätigung einer Verdachtsdiagnose oft hilfreich.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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